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./00001 Events/00018 [Event] Tag der Deutschen Einheit - Verbünde dich mit deinem Feind – Gamigo Champions of Regnum Forum Archiv – cor-forum.de

./00001 Events/00018 [Event] Tag der Deutschen Einheit - Verbünde dich mit deinem Feind

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Wir befinden uns irgendwo in Syrtis und es ist Abend. Ein Lagerfeuer brennt und mehrere alsischen Truppen bauen gerade ihre Zelte auf. Ein paar von ihnen sitzen bereits am Feuer, erzählen spannende Kriegsgeschichten und ziehen über die Iggis und Syrten her. Alrik, der Trunkenbold: "... und dann fragte mich dieser dreckige Langohr auch noch, ob ich ihm bei dem Daggerfang helfen könnte, hahahahaha!" Borgin, der Jüngste: "Meint ihr nicht es gibt auch nette Syrten und Iggis? Die auch hilfsbereit sind? Die einem zur Seite stehen können?" Die übrigen Alsen gucken sich verdutzt an und fangen an lautstark zu lachen. Dwalin, der Waffenschmied prustet: "Du hast noch viel zu lernen mein Kleiner!" Die Alsen lachen hämisch weiter und nehmen noch ordentliche Schlücke von ihrem Met. Plötzlich jedoch werden sie auf einmal alle ganz still. Thorin, der älteste uns weiseste von ihnen allen, setzt sich mit an das Lagerfeuer. Thorin: "Ihr baucht den armen Borgin gar nicht so auszulachen. Ihr habt selbst alle noch eine Menge zu lernen. Die Wenigsten von euch haben es geschafft über den Tellerrand hinauszublicken, die Dinge um uns auf eine andere Art und Weise zu sehen." Alrik: "Wie meinst du das, Thorin?" Thorin: "Mh... Ich werde euch eine Geschichte erzählen, eine sehr alte Geschichte:" Als junger Spund musste ich viel mit meinen Eltern durch Alsius reisen, da mein Vater nach einer Kriegsverletzung als Geschäftsmann arbeitete. So reisten wir von Dorf zu Dorf, von Stadt zu Stadt. Eines Tages musste er sich mit jemandem an unseren großen Reichstor treffen. Ich war neugierig auf die Welt außerhalb der Mauer, da ich sie noch nie gesehen hatte und nur Geschichten hörte. Jedoch verbat mir mein Vater dem Tor zu nahe zu kommen, ich sollte weit davor warten. Ich schlich mich dessen ungeachtet weg und schaffte es die Mauern heimlich zu überqueren. So streifte ich ein bisschen durch die Wälder um mir ein Bild von der Welt außerhalb unseres großartigen Alsius zu machen. Nach mehreren Minuten wollte ich wieder zurück, doch plötzlich fiel mir auf, dass ich mir den Weg gar nicht gemerkt hatte. Ich wurde panisch und lief einfach los. Ich lief immer weiter, über Stock und Stein, immer weiter. Ich rannte so schnell, dass ich über eine Wurzel stolperte und einen Hang runter purzelte. Unten angekommen, total verdreckt, erschien zu allem Überfluss ein gigantischer Werwolf. Ich fing einfach an zu schreien und dachte ich würde sterben. Doch urplötzlich stieß eine Lanze von hinten durch den Werwolf komplett durch ihn durch. Ein Elf erschien hinter der Kreatur und ich wusste nun nicht, ob ich nun erleichtert sein sollte oder noch immer schreien sollte. Überraschenderweise grinste er mich an und reichte mir seine Hand. Beim Aufstehen merkte ich, dass mein Knöchel angeknackst war. Er trug mich bis kurz vor dem Reichstor, setzte mich ab und ging. Ohne ihn wäre ich heute nicht nicht mehr am leben und ich weiß nicht mal seinen Namen. Liebe Community, anlässlich zum Tag der Deutschen Einheit möchten wir Euch Geschichten schreiben lassen, Geschichten mit dem Thema "Verbünde dich mit deinem Feind". Passend dazu soll eine Grafik erstellt werden, welche thematisch zu Eurer Geschichte passt. Die beste Kombination gewinnt und erhält einen Preis. Regeln: * Die Geschichte darf nicht mehr als 1000 Wörter beinhalten. * Sie muss die Überschrift "Verbünde dich mit deinem Feind" haben. * Die Grafik MUSS thematisch zu der Geschichte passen. * Die Grafik dürft ihr so viel bearbeiten wie ihr wollt, sie muss nur auf einen originalen Champions-of-Regnum-Screenshot basieren. * Beachtet bei der Grafikerstellung das Urheberrecht. Einsenden könnt ihr Euer komplettes Werk bis zum 09.10.13 - 23:59 an regnum@gamigo.com. Als Betreff muss "Tag der Deutschen Einheit" angegeben sein. Damit wir Euch auch den Preis überreichen können, gibt in der Mail bitte zusätzlich Euren Accountnamen, Reich und Charakternamen an. Mit freundlichen Grüßen Euer Champions of Regnum Team
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Hallo Community, es wurde hart geschuftet, es wurde viel geschrieben, es wurde ausgezeichnet gemalt und am Ende kamen tolle Kunstwerke und spannenden Geschichten dabei heraus. Leider kann es nur einen Gewinner geben, welchen wir Euch hiermit bekannt geben wollen. Das Bild und die Geschichte von Cotillion aus Alsius hat uns am meisten überzeugt und er/sie erhält dafür einen gewissen Obolus von uns. Für die Preisübergabe würden wir Cotillion bitten, dass er/sie Tirigan im Forum kontaktiert. Nun wollen wir Euch aber nicht weiter auf die Folter spannen und präsentieren Euch eine etwas andere Geschichte zu dem Thema "Verbünde dich mit deinem Feind". Mit freundlichen Grüßen Euer Champions of Regnum Team Verbünde dich mit deinem Feind by Cotillion „Hinter dem Lächeln den Dolch verbergen“ Die Sechsunddreißig Strategeme des Generals Tan Daoji Seit Tagen regnete es ohne Unterlass. Der Regen hatte den Boden in Morast verwandelt und machte jeden Schritt zur Qual, er tropfte von den Bäumen und bildete Rinnsale auf den Wegen. Die Alsen, die auf der schmalen Straße Richtung Norden wanderten, hatten die Kapuzen ihrer Mäntel tief herunter gezogen, aber das nutzte nur wenig gegen die Böen, die ihnen ins Gesicht peitschten. Sie marschierten schweigend, nur ein Nordo, dessen Banner einen goldenen Hornochsen mit Eichenlaub und Schwertern zeigte, redete ohne Unterbrechung und prahlte damit, wie viele Feinde er getötet habe und um wie viel besser er und seine Freunde doch als der Rest des Volkes seien. Plötzliche verstummte auch er, machte noch einige unkontrollierte Bewegungen, öffnete den Mund, als ob er noch etwas sagen wolle - und verschwand. Die Kolonne kam zum stehen und wenn man genau hinhörte, dann konnte man von jedem ein erleichtertes Seufzen hören. Der alte Uthgaer, der die Gruppe anführte, schob die Kapuze zurück und stützte sich schwer auf seinen Beschwörerstab. „Ich fürchtete schon, dass der nie das Maul hält“, knurrte er in seinem kehligen Dialekt. Ein junger Lamai, der zum ersten Mal in die Schlacht zog, starrte auf die Stelle, an der der Nordo eben noch gestanden hatte. „Was ist passiert? Wo ist er hin?“, frage er. „Der Gott Engede hat ihn zu sich gerufen“, antwortete der Uthgaer. „Engede?“ „Ja, Engede der Schöpfer. Er hat all dies hier geschaffen - die Felsen und die Wolken, die Bäume und die Sterne...“ „Und den verdammten Regen!“, unterbrach ihn ein Zwerg. „Richtig“, nickte der Beschwörer, „auch den verdammten Regen. Engede ist ein harscher Gott, der uns immer wieder straft und nie auf unsere Gebete hört. Aber nun kommt, lasst uns weiterziehen. In Imperia gibt es Syrtenköpfe abzuschlagen und bald erreichen wir das Gebiet des ewigen Eises, dann wird es aufhören zu regnen.“ ··· Bei Einbruch der Abenddämmerung erreichten sie tatsächlich die verschneite Umgebung von Imperia, wo sie ihr Lager aufschlugen um zu beratschlagen, wie sie die Syrten aus der Burg vertreiben sollten. „Sagt mir, Meister Ziege, ist es wahr was man sich erzählt? Dass es in der Sprache der Uthgaer siebenundzwanzig Worte für Schnee gibt?“, fragte der junge Lamai. „Ich kenne nur ein Wort für Schnee“, erwiderte der Angesprochene. „Und wie lautet es?“ „Schnee.“ „Oh.“ „Aber es gibt eine Sache, die mir meine Mutter über Schnee beigebracht hat. Damals, als ich noch so jung wie du und die Zeiten besser waren. Junge, sagte sie immer, iss keinen gelben Schnee!“ Der Lamai dachte kurz über die Worte nach, dann nickte er. „Eure Mutter muss eine sehr weise Frau gewesen sein.“ „Das war sie wahrhaftig“, erwiderte der Uthgaer mit einem wehmütigen Lächeln. „Und was machen wir morgen, Meister Ziege?“ „Genau dasselbe wie jeden Tag: wir werden versuchen die Weltherrsch...ähm...wir werden Syrten töten. Hast du schon gelernt zu kämpfen?“ „Ich kann es versuchen.“ „Tu es oder tu es nicht. Es gibt kein Versuchen.“ Der Lamai sah verlegen nach unten. „Aber ich kann Haken schlagen!“, verkündete er dann stolz. „Nun, das wird dir sicher viel Ruhm einbringen. Oder einen schnellen Tod. So oder so.“ „Dann werde ich wirklich Feinde sehen?“ „Feinde, Freunde...was bedeutet das heutzutage noch?“, seufzte der Uthgaer. „Kennst du nicht die Geschichten, die man sich erzählt? Von Alsen, die über die Mauern von Syrtis und Ignis steigen, sich mit den Feinden verbrüdern, mit ihnen zechen und sich dann in der Nacht zusammen mit den Spitzohren in unsere Lager schleichen um die Kehlen anderer Alsen durchzuschneiden? Und die Berichte über Wechselgänger und Gestaltwandler? Vielleicht ist der Zwerg, der heute noch fröhlich in der Taverne mit dir trinkt, morgen ein Elf, der dir auf dem Schlachtfeld den Schädel spaltet.“ „Aber das ist doch nur eine Mär um kleine Kinder zu erschrecken!“, lachte der Lamai. Der Uthgaer schüttelte traurig den Kopf. „Nein, es ist leider wahr. Ehre und Anstand gibt es heute nicht mehr. Jeder kämpft nur noch für sich und Verrat findet man in jeder dunklen Ecke. Reich und Heimat sind bedeutungslos geworden. Viele verbünden sich mit dem Feind und trauen kann man keinem mehr. Die meisten jungen Abenteurer, die mit den Schiffen aus der alten Heimat kommen und an den Gestaden von Skolheim anlanden, kehren oft wieder entmutigt um. Alsius schwindet dahin und schon bald werden wir nur noch stumme Geister in den Schatten unserer Berge sein.“ Eine Weile saßen sie schweigend da und starrten ins Feuer. „Meister Ziege?“, frage der Lamai kaum hörbar, aber der alte Beschwörer war bereits eingeschlafen und schnarchte leise. Lautlos stand der Lamai auf, nahm sein Bündel und verließ das Lager. Unbemerkt schlüpfte er an den Wachen vorbei und stand kurz darauf vor dem mächtigen Tor von Imperia, über dem die Flaggen von Syrtis sich träge im Wind bewegten. Als er klopfte und das Losungswort flüsterte, öffneten ihm die Syrten und ließen ihn ein. Schlaf gut und tief, alter Narr, dachte der Lamai, als das Tor sich hinter ihm schloss, denn für dich gibt es keinen Morgen. Ich weiß nun wo euer Lager ist und eure Wachen stehen. Das wird eine grandiose Schlacht. Zumindest für mich. - E N D E - Disclaimer: Handlung und Personen sind frei erfunden, jede Ähnlichkeit mit realen Personen oder Begebenheiten wäre daher rein zufällig. Zur Verteidigung des Hornochsen sei gesagt: im Grunde ein edles Tier, welches die schändliche Diffamierung als Wappentier durch den Autoren nicht verdient hat und hier nur als Platzhalter dient.