Hallo alle zusammen,
ich spiele Regnum Online schon seit langer Zeit, einen Forenaccount hatte ich
mir jedoch nie gemacht. Keine Ahnung warum nicht. Hier möchte ich nun zum
Foreneinstieg direkt mit einer kleinen Charaktergeschichte anfangen. Viel Spaß
beim Lesen!
Ich bin Sharina, eine verkommene Dunkelelfendame. Verspottet und ausgelacht von
meinem eigenen Volk und geknechtet von den einfallenden Truppen der Reiche
Syrtis und Alsius fristete ich lange Zeit ein Leben am Rande der Gesellschaft.
Doch irgendwann hörte ich von einem brutalen Molok-Widerstandskämpfer namens
Noctavian, welcher mehr und mehr Einwohner von Ignis um sich scharte, um die
Herrschaft der anderen Reiche zu beenden und den Bann der Knechtschaft zu
durchbrechen! Dieser Widerstandskämpfer ging dermaßen grausam und brutal gegen
all seine Feinde vor, dass die Bewohner der anderen Reiche ihn gar einen
"Kriegsverbrecher" schimpften und ein unermesslich hohes Kopfgeld auf ihn
aussetzten. Doch es gelang niemandem, ihn zur Strecke zu bringen. Im Krieg und
in der Liebe jedoch ist jedes Mittel erlaubt, und so schloss ich mich
Noctavian's blutrünstigen Widerstandskampf an, in der Hoffnung, endlich zu Ruhm
und Anererkennung, zu Macht, und zu Freiheit zu gelangen!
Noctavian nannte seine mittlerweile zur Armee angewachsenen Widerstandsbewegung
so wie sich selbst, Noctavian! Trotz allem waren wir gegenüber den anderen
Reichen stets in der Unterzahl, und so taten wir das was wir am besten konnten:
Wir bewegten uns lautlos in den Schatten, ja, wir sind förmlich zu Schatten
geworden! Wir sind die Noctavianer, ein Clan der Kinder der Nacht und für jeden
Einwohner von Alsius oder Syrtis waren wir der schlimmste Alptraum! Gnade ließen
wir niemals walten. Ergaben sich Feinde, so verschonten wir sie dennoch nicht.
In der Anfangszeit schien es fast so, als könnten wir tatsächlich Erfolg haben!
Wir befreiten Ignis komplett von den fremden Besatzern und eine Festung nach der
anderen in den feindlichen Ländern Syrtis und Alsius fiel in unsere Hände. Unser
Ziel, die Völker von Syrtis und Alsius komplett auszulöschen und aus den
Geschichtsbüchern zu tilgen rückte in greifbare Nähe.
Doch dann passierte etwas, womit niemand von uns gerechnet hatte. Ob unserer
grausamen, blutrünstigen Vorgehensweise in diesem Krieg sagten sich mehr und
mehr unserer eigenen Leute von unserem Schattenclan Noctavian los, viele liefen
sogar zu unseren Feinden über! Und wäre dies nicht schon schlimm genug, so
schlossen unsere Feinde Syrtis und Alsius ein Bündnis gegen uns.
Seite an Seite mit unseren ehemaligen Gefolgsleuten kämpften die Helden von
Syrtis und Alsius gegen uns! Eine Festung nach der anderen verloren wir, und so
wie wir unseren Feinden niemals Gnade gewährt hatten, so gewährten sie uns nun
auch keine Gnade mehr. Viele, viele von uns starben in den blutigen Gefechten.
Am Ende wurden wir bis in den hintersten Winkel von Ignis zurückgedrängt und nur
noch eine letzte Festung blieb unserer kleinen Schar aus Schatten um unseren
Anführer Noctavian. Und die Festung wurde bereits belagert, wir wussten es gab
kein Entkommen.
Verzweifelt versuchten wir, mit den Anführern der Reiche Syrtis und Alsius zu
verhandeln, doch sie lehnten jeden Vorschlag ab. Sie wollten unsere Köpfe und
den Kopf unseres Anführers Noctavian, sie wollten Rache nehmen für die vielen
Männer, Frauen und Kinder ihrer Völker, welche wir während unseres lang
andauernden Feldzuges der vergangenen Monate getötet hatten.
Am Ende war es vorbei und der Clan der Schatten samt seiner höchsten Mitglieder
und seines Anführers Noctavian hörte auf zu existieren. Die lange vor den
letzten Gefechten übergelaufenen Einwohner von Ignis durften aufgrund ihrer
Hilfe im Kampf gegen Noctavian ihr Reich Ignis wieder aufbauen und zwischen
Syrtis, Alsius und Ignis wurde ein einjähriger Frieden beschlossen, um den Toten
zu Gedenken und um die Gefallenen, Freunde und Familie, zu betrauern.
Ein Jahr später, als die Gefechte zwischen Syrtis, Alsius und Ignis erneut
aufflammten und alle drei Reiche wieder gegenseitig ihre Festungen belagerten,
da schien es fast so, als hätte es Noctavian niemals gegeben. Alles kehrte
wieder zu alter Gewohnheit zurück, doch Kriegsverbrechen wurden aufgrund der
Vergangenheit nie mehr begangen...
THE END