Beiträge von Weed

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    Mit geschlossenen Augen lehnte der Ritter mit dem Rücken an der Hauswand, lauscht dem Murmeln des nahen Baches. Die kalte und klare Luft weckten seine Lebensgeister endgültig. Trotzdem blieb das dumpfe Pochen an seiner Seite. Immer wieder versuchte Harry tief Luft zu holen und zuckte jedes mal vor Schmerz zusammen. Obwohl die Heilmittel der unbekannten Person scheinbar gut wirken, seine Rippen brauch Zeit und Ruhe, die er eigentlich nicht hat. Sein Zeitgefühl schien ihm auch abhanden gekommen zu sein, er konnte beim besten Willen nicht sagen, ob die Schlacht erst ein paar Tage oder schon Monate her war. Während er seinen Gedanken nachhing, hörte er wie sich der Gesang des Baches ändert. Nicht mehr nur das Murmeln, jetzt mischte sich für kurze Zeit ein leises Plätschern dazu. Für eine kurze Zeit lang, war es deutlich zu vernehmen und brach dann schlagartig ab. Die Augenlider immer noch unten, äusserlich unbewegt, horcht er mit angespannten Sinnen nach weiteren Geräuschen.
    ’Da ein Knacken, wie auf einen Ast getreten… Laub raschelt leise…. Schwer ist die Person nicht…. Was soll ich machen?... Schnell Harry schnell, denk nach…’
    Beinahe verzweifelt durchdenkt Harry in aller Eile seine Optionen. Die Ruhe und der Frieden hier haben ihn eingewickelt, sorglos sitzt er in Feindesland vor einem Haus und ist unfähig sich zu wehren.
    ’Flucht fällt weg, ich würde nicht weit kommen… Auf eine Chance warten und versuchen den Alsen zu überwältigen? Ist auch keine gute Idee…’
    Resigniert unterbricht er seine Gedankengänge und hört dicht neben sich Schritte. Gleich darauf spürt er einen leichten Tritt an die Schulter, gnädiger Weise auf der unverletzten Seite. Langsam öffnet er die Augen und wendet den Kopf nach links. Mit verschränkten Armen steht eine Alsin neben ihm und blickt ihn mit einem undeutbaren Gesichtsausdruck an. An ihrem Gürtel hängt ein schlichtes Schwert und ein ebenso neutralen Dolch, aber deutlich sichtbar, meisterlich gearbeitete Stücke.
    ’Keine Robe oder Leder… Ich vermute mal Ritterin oder Barbarin… aber dafür sah ich zu wenige Waffen… Eine alsische Ritter…. Ich kenne sie nicht… Nein… Wir sind uns noch nie in der Schlacht begegnet…’
    Minutenlang sehen sich die beiden an, keiner sagt einen Ton, nur der Bach singt weiterhin seine Melodie.
    ’’Warum?’’
    Harry hoffte, seine mageren Kenntnisse der alsischen Sprache genügen ihm, die Antwort sinngemäss zu verstehen. Neugierig und ein wenig herausfordernd blickt er ihr ins Gesicht und wartet gespannt auf die Antwort, die wohl oder übel Zukunftsweisend für ihn sein wird.

    Sansa genoss es am Bach zu sitzen, denn Fischen bei ihrem wildem Treiben zuzuschauen, die warme Sonne auf ihrem Gesicht zu spüren und die kalte Luft zu atmen. Es war ein herrlicher Tag, schnell vergass die Alsin alles um sich herum, auch denn Iggen in ihrem Haus und schlief ein.
    Blitze zuckten im Sekundentakt, der Regen prasselte hart auf ihre kindliche Haut, suchend schweiften ihre Kinderaugen umher, wo waren sie? Was passierte? Überall waren Feinde der syrtischen und igischen Streitkräfte. Eine Drei-Völkerschlacht, die erste für sie und eine die sie nie mehr vergessen sollte. Schreiend nach Ihren Eltern, lief Sie durch die Stadt, suchte in jeder der Hütten, an jeder noch so kleinen Ecke, die hätte als Versteck dienen können, nirgends waren Sie zu finden. Angst und Einsamkeit machten sich in Ihr breit, verwirrt lief sie Richtung Brunnen. Bereits von weiter Ferne sah sie denn leblosen Körper ihrer Mutter auf dem Platz liegen. Tränen brannten in Ihren Augen als Sie auf die Leiche zuging um sich zu vergewissern, ob der Leichnam auch wirklich der ihrer geliebten Mutter war. Sie sank neben der Leblosen auf die Knie, faste Ihre Eiskalte Hand und weinte, das wichtigste in Ihrem Leben wurde ihr in diesen Moment genommen. Langsam begriff sie, dass sie nun allein war, ihr Vater, einst bester Ritter der eisernen Garde, wurde in denn Tot geschickt und auch Ihre Mutter wurde kaltblütig ermordet. Es ging alles Blitzschnell, noch in Trauer und aufsteigender Wut, bemerkte sie nicht, das sich ein Feind von hinten näherte, schnell und gelenkig war er hinter das kleine Mädchen getreten und mit einem heftigen Schwung stiess er ihr sein Speer durch die Schulter, Sie jaulte vor Schmerz und viel vorne über. Leise und weit entfernt hörte Sie noch das Lachen des Feindes, bis Sie langsam immer weiter in ein tiefes Schwarz fiel. Ohne das ersterbende Gurgeln noch zu vernehmen, ohne die Spitze des Speers zu sehen, der die Kehle des ehrlosen Kriegers durchbohrt.
    Sie erwachte mit einem zucken aus ihrem Traum, so echt und körperlich nah, hatte sie diese in letzter Zeit selten so intensiv erlebt. Schnell faste sie sich an die Schulter, um zu überprüfen, ob die Wunde nicht blute. Alles Heil, erleichtert wusch Sie sich das Gesicht und beschloss sich etwas abzulenken in dem Sie denn Igen endlich wecken würde. Langsam schlenderte Sie um Ihr Haus herum und blieb sprachlos vor dem an der Wand sitzenden Igen stehen.

    Ein Schock jagt denn anderen, heute ist wohl nicht mein Tag“
    Dachte sie, als sie ihn leicht mit dem Fuss anstiess, damit er die Augen öffnete.

    Wärme auf seinem Gesicht lässt Harry erwachen. Die Sonne scheint durch ein Fenster in der gegenüberliegender Wand und strahlt herrlich auf sein Gesicht. Verwirrt tastet Harry neben sich herum, findet den Speer aber nicht. Entsetzt richtet er sich auf, um sich gleich wieder hinzulegen. Die Bewegung war zu hektisch, zu rasch ausgeführt. Der Speer liegt nicht hier, auch sonst nirgends in seinem Blickfeld. Die Erinnerungen kommen langsam wieder, die Gedanken klaren auf.
    ’’Nur ein Traum…. Es war nur ein Traum…’’
    Neugierig blickt sich Harry in der Hütte um. Verschiedene Dinge, manche bekannt, manche so unergründlich, wie sie nur völlig fremde Völker haben können. Keine andere Person hält sich in dem Raum auf. Vorsichtig versucht er aufzustehen, die Beine zittern noch etwas und auch der Brustkorb schmerzt noch, doch langsam geht er auf die Tür zu und öffnet sie. Klare und kalte Luft empfängt ihn und weckt ihn endgültig. Verwundert sieht er sich um, ein Bach plätschert ruhig und friedlich neben der Hütte vorbei, vereinzelte Tiere hört man aus dem nahen Wald. Durch die Anstrengungen ermüdet setzt sich Harry in die Sonne und lehnt sein Rücken an die Hauswand.
    ’’Wer zum Teufel pflegt mich hier? Wohl kaum ein heiliger Geist…. Gesund pflegen, damit man mich danach besser Foltern kann?’’
    Eine Weile horcht Harry in sich hinein und muss eingestehen, dass an eine Flucht zur Zeit nicht zu denken ist.

    klar doch anda, in 15 min fährt mein kumpel vor... bist bis dann hier? (15KM östlich von Zürich) :D


    aber das Wetter macht hier noch keinen besseren Eindruck, hab das Gefühl dat wird mehr Après-Ski als was anderes :whistling:

    Blitzschnell steht er hinter dem Zwerg und schlitzt ihm mit einer fliessenden Bewegung die Kehle auf. Ohne einen Laut von sich zu geben, sackt der Alse zusammen und langsam färbt sich der Schnee rot. Rasch schleift er ihn in das Gebüsch und lauscht in die Nacht hinaus. Kein Laut dringt an sein Ohr, dass seine Aktion bemerkt wurde. Vorsichtig häuft er Schnee auf die kurze, rote Spur um nicht gleich jedem vorbeigehenden Alsen die Untat unter die Nase zu reiben. Leise drückt er das Tor des Anwesen auf, drängt sich durch den entstanden Spalt und verschmilzt mit dem Schatten.
    ’Nur noch die Waffen und dann endlich weg von hier….’
    In der Nähe der Stallungen verharrt Harry eine Weile, beobachtet das Haus und geht in Gedanken nochmals den Weg ab, den ihm Sansa erklärt hatte. Oben im ersten Stock flackert noch eine Kerze, die Hausherrin ist noch am lesen. Geduldig wartet er im Schatten bis das Licht erlöscht und hetzt lautlos zur Hintertür. Den Gang gerade aus, die dritte Tür links ist die Waffenkammer. Ohne auf jemanden zu treffen erreicht er die Tür, mit leichtem Knarren lässt sie sich leicht öffnen. Zahlreiche Äxte, Schwerter, Speere und Schilder zieren die Wände und Waffenständer. Herrliche Rüstungen und Helme schön aufgereiht, blank poliert. Nur sein eigener Speer ist nicht darunter. Ein kurzer Anflug von Panik wollte sich in ihm breit machen, doch Harry unterdrückte das Gefühl sogleich wieder. Rasch rechnete er seine Optionen durch und entschloss sich, in das Obergeschoss hinauf zu steigen. Mit gezücktem Dolch schleicht er die Treppe hinauf, bedacht kein lautes Geräusch zu verursachen.
    ’Er kann nur im Schlafzimmer des Hausherrn sein…. Na dann los, wenn Blut fliesst, sicherlich nicht meines….’
    Durch die Erklärungen von Sansa konnte er sich durch das Haus bewegen, als ob er schon ewig hier leben würde. Einen Moment lang verharrt er vor der Tür zur Schlafkammer und atmet tief durch. Mit einer raschen Bewegung öffnet er und tritt ein. Zwei, drei grosse Schritte und Harry steht am Bett. Er setzt dem Alsen den Dolch an den Hals und befördert mit dem Fuss den Nachttopf an die Wand. Durch das scheppernde Geräusche fahren die beiden Schlafenden hoch, die Frau ganz, der Mann so weit, bis er die scharfe Klinge spürt.
    ’’Ssschhhttt….. Kein Laut, wenn euch euer Leben lieb ist…. Weib auf, mein Speer…’’
    Verständnislos blickt die Dame des Hauses ihn an, wechselt zu ihrem Mann und wieder zu Harry.
    ’’Was…..’’
    ’’Nicht was… Mein Speer, weiss mit schimmernden Steinen? Den, den dein Mann auf der Auktion erstanden hat….’’
    Da fallen der Alsin die Schuppen von den Augen. Entsetzt starrt sie ihn an und macht keine Anstalten sich zu bewegen. Harry drückt dem Hausherrn die Klinge fester an den Hals, ein kleiner Tropfen Blut läuft herab.
    ’’Los sag deinem Weib, sie soll den Speer holen, wenn dir dein Leben lieb ist….’’
    ’’M..M..M..Mach hin, Weib, beeil dich loo..loos…’’
    ’’So ist brav…’’
    Aus ihrer Starre erwacht, zittert sie am ganzen Leib, beeilt sich aber aufzustehen. Im Nachthemd begibt sie sich an die gegenüberliegende Wand und öffnet einen alten Eichenschrank und entnimmt ihm den Speer. Fast schon entreisst ihr Harry die Waffe, als sie wieder am Bett steht. Dieses Gefühl, das pulsierende Metall in seiner Hand. Doch der Moment war ungünstig sich der Freude hinzugeben. Mit einer schnellen, kaum sichtbaren Bewegung versetzt er dem Alsen einen heftigen Schlag auf den Kopf, so dass dieser Bewusstlos auf das Bett zurück sinkt. Ohne weiter auf die Beiden zu achten hetzt Harry aus dem Haus und verlässt eilig den Hof. Der eisige Wind zerrt an seinem Mantel und lässt sein Körper vor Kälte erzittern, doch das Glücksgefühl über die wiedergefundene Waffe überwiegt und lässt ihn die Kälte ignorieren. Ein Blick zurück, in der Ferne sieht man noch die Dächer des Hofs und noch etwas weiter die Mauern von Birka. Keine Verfolger in Sicht, sicherlich wurden die Wachen schon benachrichtigt.
    ’Jetzt muss ich nur noch raus hier….’

    Sie sah, dass er sich immer wieder im Schlaf von einer auf die andere Seite dreht, immer wieder jammernde, stöhnende Laute über seine Lippen kommen.
    Vermutlich Albträume, ob ich Ihm etwas dagegen geben sollte?“
    Sansa entschied sich aber nach gründlichem Nachdenken dagegen. Sie hatte selbst immer nach grossen Schlachten Albträume gehabt, doch sobald diese nachliessen, fühlte sie sich körperlich und auch seelisch besser.
    Also….soll er sie haben , wenn er dadurch Geschehenes besser verarbeiten kann“
    Seufzte sie und wandte dem Blick wieder ihrem Kessel zu, in dem bereits das von ihr geschnittene Gemüse und Fleisch kochte. Der Duft von frischen Essen erfüllte denn Raum und liess ihr nur so das Wasser im Mund zusammen laufen, doch irgendetwas fehlte noch, in Gedanken ging die Ritterin nochmals alle Zutaten durch, sie konnte nicht von sich behaupten eine gute Köchin zu sein, aber kam über die Runden, dass reichte ihr.
    „Kräuter, natürlich“

    Sagte sie laut und fährt wie von einem Blitz getroffen auf dem Absatz herum. Schnell riss Sansa das Feuer ein wenig in die Breite und ging zum Iggen ans Bett um sich zu vergewissern, ob er noch schlief, bevor sie das Haus kurz verlassen würde. Sie stellte beruhigt fest, dass er ruhiger schläft, aber die Hälfte seiner Verbände schon wieder fast komplett durch geblutet waren und beschloss sobald sie wieder da sein würde, ihm nochmals Frische anzulegen. Eilig und leise verliess
    Sansa das Haus und ging kurz bei dem Stall vorbei, um nach ihrem Pferd zu schauen, bevor sie einen kurzen Marsch in die Berge startete. Licht brauchte die zierliche Alsin nicht, sie kannte denn Weg und die Kräuter, die sie pflücken würde wollen. Schnell waren diese gefunden und sie konnte sich zurück auf dem Weg machen, immer wieder ging ihr Blick hoch in Richtung Himmel, es war eine kalte und klare Nacht mit vielen Sternen am Himmel, schon als kleines Mädchen liebte sie es, Nachts draussen zu sitzen und einfach nur die Sterne zu beobachten. Sie gestattete sich noch einen letzten, verträumten Blick in die Sterne, bevor sie seufzend die Tür zu ihrem Haus schloss und wieder verriegelte. Die Ritterin warf die Kräuter achtlos in denn Kessel, nachdem sie diese kurz gesäubert und gewaschen hatte, nahm die Kelle, stiess dabei mit dieser gegen denn Kessel, ein metallener Laut, gefühlt hörbar wie die Kirchenglocken von Gokstadt, erfüllte den Raum mit seinem Klang. Augenblicklich
    unterbrach sie ihre Bewegungen, verharrte lautlos und ruckte nur den Kopf in Richtung Igen, um sicherzustellen das er davon nicht wach geworden war.

    Glück gehabt“
    Dachte sie, als er sich nicht bewegte und anscheinend unbekümmert weiter schlief. Nachdem Sansa feststellte, dass ihr Gebräu noch kochen musste, nahm sie Salben und Verbände, hockte sich neben das Bett und fing an dem Igen seine durchbluteten Verbände zu wechseln. Harry merkte, dass die Unterlage sich auf eine Seite neigte, als sichjemand vorsichtig darauf setzte. Der Ritter wagte kaum zu atmen, geschweige denn die Augen zu öffnen. Vorsichtig und zaghaft wurde an dem Verband um seine Brust herum gezupft, doch das verkrustete Blut und das offene Fleisch unter ihm, liessen den Stoff an seinem Körper kleben. Obwohl die Person äusserst behutsam zu Werke ging, rauschten Wellen von Schmerzen von seiner Brust aus bis in die Fuss und Fingerspitzen, grelle Blitze zuckten hinter seinen Lidern und beinahe driftete er wieder ab in die Schwärze einer Ohnmacht. Die Tortur dauerte zu seinem Glück nicht so lange, dass sein Körper in die Dunkelheit flüchten musste. Sanfte Hände trugen eine kühlende Salbe auf, die seine verkrampften Muskeln entspannen liessen. Von den Schmerzen befreit, geniesst der Körper die Ruhe und verlangt nach Erholung, der Geist möchte noch die Gedanken zu Ende spinnen, doch der Schlaf ist schneller.

    Die Hitze flimmert in der Luft über dem Sand, leise knirscht er unter den eisernen Sohlen des Ritters. Merklich beschleunigt er seine Schritte, nachdem er die ersten Häuser von Altaruck in der Ferne auftauchen sieht. Herrlich diese Perle der Wüste, Stammsitz von Daracan und seinem Rat, nur Frieden und Ruhe sucht man hier vergeblich. Selbst in der Nacht lebt diese Stadt weiter, an allen Ecken preisen Liebesdienerinnen und Scharlatane ihre Künste an und versuchen den Bewohnern ihr Geld aus der Tasche zu ziehen. Händler und Handwerker aus dem ganzen Reich breiten ihre Waren auf Tischen und Tücher auf dem Boden aus, Minensänger und Akrobaten vollführen ihre Tricks und Kunststücke, die Menge lässt sich unterhalten und vergnügt sich in den Tavernen. Ohne von den Wachen aufgehalten zu werden, eilt Harry auf geradem Weg zu einem Gasthaus in einer Seitengasse. Die Taverne zum gehäuteten Mann ist sein liebster Ort, wenn er wieder mal in Altaruck verweilt. Der Wirt ist ein guter Freund seines Clans, immer ist dort ein Plätzchen für ihn und die Seinigen frei und auch die Fässer voller Met und Bier suchen lange nach Ihresgleichen. Schon von weitem hallt Harry der Gesang und die Musik entgegen. Kraftvoll stösst er die Tür auf und tritt ein. Alle waren sie da, Rah und Argos mit gewaltigen Krügen in den Händen am Singen, Storm Runner steckt verschwörerisch den Kopf mit einigen anderen Ritter zusammen und lachen laut auf. Liliana und Hellbound tanzen zur Musik, während Bulldozer und Sammy mit Wurfmesser ein Wettkampf austragen.
    ’’Willkommen, Harry. Hier trink und vergnüge dich’’
    Der Wirt drückt ihm ein randvoller Krug mit Met in die Hand und klopft ihm aufmuntern auf die Schultern. Der Ritter hebt seinen Krug und prostet seinen Freunden zu. Mit grossen Schlücken leert er den Krug und stellt ihn auf die Tresen.
    ’’Komm Tanz mit mir, mein lieber Harry’’
    Mit wiegenden Schritten geht die zierliche und liebreizende Mona auf ihn zu und streckt ihm die Hände entgegen. Erfreut will Harry sie bei den Händen nehmen, schreit aber vor Schrecken auf. Langsam löst sich die Haut von ihrem Gesicht, ein roter Ring zeichnet sich um ihren Hals ab. Er lässt sein Blick durch die Taverne wandern, Rah sitzt mit schrecklichen Axtwunden am Tisch, Argos daneben steckt ein Speer in der Brust. Vor seinen Augen zerfällt alles zu Asche, einen Moment lang hängt ein vorwurfsvoller Schrei im Raum, bevor alles von einem Wirbel erfasst wird und sich auflöst.
    Der Ritter fällt und fällt, endlos scheint der Sturz in die Dunkelheit zu sein. Gefühls- und Zeitlos wirkt der Fall, Schwärze um ihn herum. Bis er erneut von einem
    Wirbel erfasst wird, langsam ein gräulicher Schimmer die Dunkelheit durchdringt. Schwankende Bewegungen verursachen Übelkeit, sein Magen will rebellieren und nur mit grösster Mühe kann er schlimmeres verhindern. Verwirrt versucht Harry seine Gedanken zu ordnen, Geschehenes und Traum von einander zu trennen. Nach und nach klaren seine Erinnerungen auf, vorsichtig versucht er seine Umgebung wahrzunehmen. Doch ausser langsam vorbei gleitenden Boden kann er
    nichts sehen.
    ’Was zur Hölle…. Wo bin ich…. Was ist geschehen…’
    Das er nicht mehr im Wald auf der Lichtung ist, wird schnell klar. Bedacht, keine ruckartigen Bewegungen zu machen, lauscht Harry angestrengt. Aber er hört nur die Schritte einer Person und die Hufschläge eines Pferdes. Die Mühen verbrauchen viel Energie, die sein Körper noch nicht wieder hat. Trotzdem dass der Ritter verzweifelt dagegen ankämpft, schlummert er wieder weg. Erst das Klappern eines Kupferkessels lässt ihn wieder zu sich kommen. Mit geschlossenen Augen tastet er vorsichtig seine nähere Umgebung ab. Weich und angenehm warm fühlt sich die Unterlage an.
    ’Wieso liege ich in einem Bett?’
    Ein Geräusch in seiner Nähe lässt Harry leicht zusammen zucken, mit flachem Atem wartet er darauf, wie es nun weiter gehen würde.

    Sie beobachtete den Krieger mit Adleraugen und musste mit Entsetzten zusehen, wie er sich selbst versuchte zu Helfen. Wie ein Tier, Wund geschossen durch einen Jäger, robbte er auf allen vieren zu einem Baum, ein paar Schritte entfernt. Anscheinend sucht oder besser gesagt hat er eine Pflanze entdeckt. Schien sie zu pflücken, drückte sie an seine Seite und sank wohl bewusstlos zu Boden. Innerlich trug sie einen Kampf mit sich selbst aus, sollte und konnte sie ihm Helfen? Ihn in ihr Haus bringen und eventuell riskieren, dass sie zusammen entdeckt werden könnten und des Reiches verwiesen wird, geschweige den, dem was ihm zustösst oder sollte sie ihm, so wie zuvor den Entschluss gefasst, einfach denn Gnadenstoss geben und seinen leblosen Körper denn Tieren zum Frass überlassen? Sie schaute sich um, weit und breit war weder jemand zu hören, noch zu sehen.
    Ach Mist…was soll`s.“
    Brummte sie zu sich selbst zu und ging auf denn Iggen zu. Sansa ging neben ihm in die Hocke und und horchte angestrengt, ihr Gesicht nahe dem seinen, um den Atmen hören zu können, der zwar schwach aber gleichmässig ging. Etwas erleichtert, dass er noch lebte, stand sie wieder auf und pfiff nach Ihrem Pferd, das natürlich, wie sollte es auch anders sein, nicht Fern war. Sie deutete dem treuen Tier sich hinzulegen, damit es besser ging, ihn drauf zu hieven. Leicht war er nicht, sogar ziemlich schwer, so wie es aussah allerdings mehr Muskelmasse als Fett.
    Also ein Barbar oder Ritter, aber…ganz gleich was er ist, ich sollte aufpassen und Vorsichtig sein“
    Mahnte sie sich selbst. Langsam half sie ihrem Pferd hoch und hielt ihn fest, sie wollte nicht riskieren das er herunter fiel und dadurch eventuelle Geräusche verursachte. Schnell wies sie Ihrem Pferd den Weg, Richtung Gokstadt, mittlerweile war die Nacht um sie herum eingebrochen, die Wölfe heulten, eine Eule stiess von Zeit zu Zeit ihren Ruf aus. Von weitem konnte Sansa bereits die Lichter der „Wasserstadt“ erkennen. Leicht griff sie die Zügel des Pferdes und lief einen grossen Bogen um Gok, wollte um Himmelswillen nicht mit einem verwundeten Iggen auf Ihrem Pferd gesehen oder entdeckt wurde. Schnell hatten sie das letzte Stück bis zu ihrem Haus hinter sich gelassen. Die Ritterin trug, schleppte beinah den leblosen Körper mit aller Kraft in ihr Haus und lies ihn etwas unsanft auf ihr Bett fallen, holte Holz von draussen und schloss schnell die Tür hinter sich. Das Feuer im Kamin war schnell entfacht, sodass sie sich nun endlich um die Wunden des Iggen kümmern konnte
    Wo waren nochmals die Kräuter, die mir letztens eine dieser Beschwörerinnen in die Hand gedrückt hatten.?“
    Kreuz und Quer suchte sie den ledernen Beutel und fand es schliesslich auf dem Regal zwischen Büchern und anderem Schnick-Schnack.
    Eine Schale, etwas Wasser und die Kräuter…verrühren bis es ein Brei ergibt“
    Murmelt sie vor sich hin, die Beschwörerin zitierend. Angewidert von dem Geruch die Nase rümpfend, stellte Sansa den Brei für die Wunden neben das Bett und fing an denn Igen aus seiner Kleidung zu schälen. Blau überall, wo Sie hinsah, war er Blau oder verletzt. Langsam rieb Sie denn Brei auf seinen Körper und versuchte Ihn danach so gut es ging zu verbinden. Nachdem die Alsin den Iggen verarztet und zugedeckt hatte, wartete sie am Feuer sitzend auf das Erwachen des Verwundeten. Dann würde sie Ihm eine alte Waffe in die Hand drücken und Ihn schnell irgendwo auf dem Berg aussetzten.
    Doch bis dahin, kann ich etwas zu Essen vertragen''
    Sagte sie sich und setzten denn Kessel auf die Feuerstelle.

    Noch benommen von der Schlacht am Reichstor gegen die Iggen, ging sie langsam neben der Karren mit denn Waffen der Gegner her. Sie hatten die Leichen gründlich durchsucht nach brauchbaren Gegenstände wie Tränke, Proviant oder Waffen. Zwei , drei Schmuckstücke hatte sie gesehen, glänzend Weiss , mit schimmernden Steinen graviert. Sie vermutete, dass es sich bei diesen Waffen um aus Magnatit gefertigte handeln musste, selbst in den Händen, geschweige den im Besitz gehabt, hatte sie noch nie eine, nur Erzählungen und Sagen darüber gehört. Die Wachen stoppten Sie am Tor von Birka. Sie sind vorsichtig geworden, da es anscheinend einzelne Gegner geschafft haben sollen, in das Reich zu fliehen. Grob wurde Sie gefragt wer Sie sei und was Sie in Birka wolle. Zähne Knirschend gab Sie denn Wachen Antwort
    „Ich bin Sansa Schattenwolf, stehe seid Jahren im Dienst der eisernen Garde der Ritter von Alsius und ich soll diesen Karren mit Waffen der Feinde nach Birka bringen. “

    Nichts sagend liessen sie die Wachen passieren. Bereits von weitem hörte Sansa aus der Taverne Gelächter und Musik, noch immer wusste Sie nicht, was ihr Volk zu feiern gedachte. Sie waren denn Iggen gegenüber in der besseren Position gewesen, hatten bereits vor Ihrer Ankunft gewusst wie Ihre Aufstellung sein würde und wie sie vor hatten das Tor zum Fall zu bringen. Sie verachtete die Spione im Gegnerischen Reich, so wie einige wenige Andere auch, konnte aber dennoch nichts gegen sie machen. Sansa beeilte sich, gab die Waffen beim Schmied ab, besorgte noch ein zwei Kleinigkeiten um endlich in ihr geliebtes Heim gehen zu können, in dem sie allein und etwas abgeschieden bei Gokstadt lebte. Sie brauchte einfach die Freiheit und Ruhe zwischen denn ganzen Kämpfen und Touren die sie machte. Sie würde denn Weg quer durch denn Wald nehmen, dieser war zwar gefährlicher, gerade jetzt wo die Sonne unter ging, dennoch war es der Schnellste und mit Bären und Wölfen auf dem Weg würde sie schon fertig werden, dessen war die Ritterin sich sicher. Sie konnte ja nicht ahnen, dass sie auf etwas viel Gefährlicheres stossen würde. Sie liess denn Krach der Stadt und der Taverne hinter sich und lief gemütlich in Richtung Wald, eilig hatte sie es nicht, so dass Sansa ihr alsisches Pferd hier nicht benötigt wurde, obwohl sie wusste , das es sich immer in der Nähe aufhielt. Mit festen Schritt näherte sie sich einer kleinen Lichtung, die von mehreren uralten Eichen umrandet wurde. Leicht spielte der Wind mit denn Blättern der Bäume, die untergehende Sonne färbten sie fast schon in einem blutroten Ton, an anderen Tagen hätte die Ritterin das Schauspiel der Natur genossen, doch sie hörte von weitem etwas, dessen sie mehr Interesse schenkte. Leichtfüssig lief sie durch das Gras und Moos zu einer Eiche, von dem das Geräusch kam. Ihr stockte der Atem und das Blut gefierte ihr für Sekunden und denn Adern, als Sansa denn Iggen dort an dem Baum schlafen sah. Ihr fielen sofort die Wunden an seinem Körper auf, die Alsen mussten Ihn übel mitgespielt haben. Wieso ist er in das Reich geflohen anstatt Richtung Ignis? Sie hatte Fragen, überlegte aber dennoch ob es nicht besser wäre, ihn einfach und schnell den Rest zu geben und von seinen Qualen erlösen? Gerade als sie sich dazu überwunden hatte und die Axt ansetzte, um dem Iggen denn Gnadenstoss zu geben, schien er zu erwachen. Schnell sprang sie zur Seite, versteckte sich hinter einem dicken, alten Stamm und beobachtete ihn aus sicherer Reichweite.